Abstract
A pair of House Sparrows (Passer domesticus) and a pair of Swifts (Apus apus) bred in a blind box regularly. For a couple of years the Sparrows began to breed in early April until the Swifts came back and then occupied the nesting site. After fighting, the Sparrows deserted the nest and began to breed again on a nearby nest. The Swifts always were the winner over the nesting place and grew up their chicks successfully. T.
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THOMAS WOLFF: |
Beobachtungen zur Nistplatzkonkurrenz zwischen Mauersegler und Haussperling |
Seit einigen Jahren sind in unserem
Haus in einem nicht benutzten Rollokasten (l. Stock,
etwa 7 m Höhe) ein Haussperlings- (Passer d. domesticus) sowie ein bis zwei Mauerseglerpärchen (Apus apus) wohnhaft. Regelmäßig brüteten beide Arten in ein und demselben Rollokasten. Das Sperlingspaar brachte aber nie Jungvögel zum Ausfliegen, wohl aber die Mauersegler. Folgendes spielte sich in den letzten Jahren immer wieder ab. Entsprechend den Witterungsbedingungen begann das Sperlingspaar in der ersten Aprildekade mit dem Nestbau und bebrütete das Gelege, bis die Mauersegler, die stets bis Ende der ersten Maidekade in ihr Brutrevier zurückkehrten, Besitz von dem Rollokasten nahmen. Jedesmal gab es große Streitigkeiten unter den Altvögeln, denn die Sperlingseltern verteidigten mutig ihre Brut, und das Mauerseglerpaar kämpfte hartnäckig um den Brutplatz. Letztere gewannen jährlich den Kampf und zogen ein bis drei Junge auf, während die Sperlingsbrut verlorenging. Das Sperlingspaar suchte sich indes im Dachgebälk unseres Hauses einen neuen Brutplatz und zeitigte außer dem Nachgelege noch eine Brut. Dies wiederholte sich jedes Frühjahr. Das Sperlingspaar baute auf dem Mauerseglernest des Vorjahres sein Nest, brütete bis zur Ankunft der Mauersegler und wurde dann von ihnen vertrieben. Auch 1984 versuchte das Sperlingspaar sein Glück. Es zeitigte ein früheres Gelege, denn am 23. 04. 1984 waren Jungvögel zu verhören (zu diesem Zeitpunkt waren die Jungvogel etwa zwei Tage alt). Emsig fütterten die Alten, auch bei schlechtem Wetter (damit die Jungen noch vor Ankunft der Mauersegler flügge werden?). Obwohl das Sperlingspaar fast flügge Jungvögel hatte, als die Mauersegler am 03. 05. 1984 am alten Brutplatz erschienen, gaben die Sperlinge die Brut ohne jede Schutz- und Abwehrreaktion auf und bauten, wie auch in den vergangenen Jahren, im Dachgebälk ihr neues Nest. Die Mauersegler nahmen keine Notiz von den schreienden Sperlingsjungvögeln, sondern bauten gleich neben dem Sperlingsnest das ihrige. Am 07. 05. 1984 fand ich unter dem Rollokasten ein totes, fast vollständig befiedertes Sperlingsjunges. Möglicherweise warfen es die Mauersegler heraus, es kann aber auch aus dem Nest geklettert und dann aus dem Rollokasten gefallen sein. Die Kontrollen und Beobachtungen wurden hauptsächlich von außen getätigt. Andererseits wurden die Termine des Schlüpfens der juv. und ihres Ausfliegens auch nach Verhören beurteilt, ebenso die Anzahl der juv. Mauersegler. Nur selten wurde die Rollorückwand zur Einsicht entnommen. Die Beobachtungen aus der Literatur zur Artenverträglichkeit des Mauerseglers zu anderen Nistplatzkonkurrenten sind etwa analogen Inhalts. Sowohl Arn-Willi (1960) als auch Gorgass (1985) geben ein aggressives Verhalten für Apus apus an. References Arn-Willi, H. (1960): Biologische Studien am Alpensegler, Solothurn Gorgass, W. (1985): 50 Jahre am Nest des Mauerseglers. Der Falke 32:243-247 |
(Printed 1988 in Der Falke. Republished with permission.)
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© APUSLife 1997, No. 0304 |