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Abstract 
The Common Swift is well known in urban areas of both states. There are also a few breeding pairs in isolated farmhouses and forest trees. The long-term median date of arrival for breeders in Berlin is May 7th, and of departure is August 11th. Huge numbers of Swifts also pass through the Spandau district of Berlin. Because of the extensive rebuilding of houses in the past few years, the population of Swifts is falling.

 
ULRICH TIGGES:

Mauersegler in Berlin und Brandenburg

Verbreitung

Mit Ausnahme wenig zersiedelter Gebiete (westlich der Dosse bei Wittstock, westlich von Beelitz, Spreewald und westlich von Beeskow (Nicolai 1993)) ist der Mauersegler in Berlin und Brandenburg ein regelmäßiger Brutvogel und Durchzügler (Tag- und Nachtzieher).

Lebensraum

Der Mauersegler ist Höhlenbrüter und nutzt für sein Reproduktionsgeschäft in Mitteleuropa fast ausschließlich Gebäude, die eine ausreichend freie Fläche vor dem Einschlupfloch für den typischen Fallstart aufweisen müssen. Dem entsprechend werden die Nester bevorzugt in höheren Gebäuden, wie mehrstöckigen Wohnhäusern, Fabriken, Kirchen, Wassertürmen etc. angelegt, bei denen Hohlräume unter den Dächern, an den Stutzen von Regenrohren, in Jalousiekästen, im Mauerwerk, in den Fugen der Plattenbauten, in Balkonböden usw. genutzt werden. Sind diese Voraussetzungen vorhanden, werden abseits gelegene Gehöfte (z.B. Haus Tornow, Bollersdorf-Pritzhagen) ebenso wie Städte besiedelt.

Eine geringe Zahl an Baumbruten kommt in Brandenburg ebenfalls vor, z.B. in der Schorfheide (Dittberner 1996) und in Altbuchenrevieren im (ehem.) Kreis Belzig (Schubert 1986). Voraussetzung für die Besiedlung von Bäumen durch Mauersegler sind ein naturbelassener Baumbestand aus Althölzern, in dem der Große Buntspecht oder der Grünspecht Höhlen angelegt haben. Die im Gebiet seit Mitte des 18. Jahrhunderts bevorzugt angepflanzte und nun überall dominierende Kiefer (Pinus silvestris L.) muss ein Alter von etwa 150-200 Jahren erreichen, um von beiden Spechtarten und - in Folge davon - vom Mauersegler besiedelt werden zu können (vgl. Schiermann 1934). Mittelstädt (in Hoffmann u. Koszinski 1993) konnte im Landkreis Strausberg keine Baumbruten feststellen; von Schiermann 1934 in einem Kiefernbestand bei Potsdam, wie auch von Schubert 1986 in der Dorfeiche von Setzsteig noch notierten Brutplätze, waren 1998 verwaist (U. Tigges). Der Brutverdacht in einem Storchennest in Blumenow (T. Langgemach) konnte im Jahr 2000 nicht bestätigt werden (W. Schulz, U.Tigges).

Brutbiologie

Das Nest besteht ausschließlich aus leichtem Material, das der Mauersegler fliegend fangen kann (Grashalme, Blüten- oder Samenmaterial, aber auch Papierfetzen usw.). Es wird mit Speichel zu einem Napf zusammengeklebt. Die Verpaarung erfolgt sowohl im Flug als auch auf dem Nest; Kopulationen werden auch ohne Reproduktionsfolge durchgeführt, z.B. nach Ablage des ersten Eies (Mulder 2000). Die Eibildungsdauer beträgt 5 Tage. Ab Ende Mai bis Mitte Juni werden meist 2 – 3 Eier im Abstand von 2 Tagen gelegt. Die Bebrütung erfolgt ab dem letzten Ei. Der Schlupf findet nach 18 - 20 Tagen im Abstand von 1 Tag meist früh morgens statt. Die Nestlingszeit dauert durchschnittlich 41 Tage (bei einem unten näher beschriebenen Brutpaar 40, 40, 42, 42, 44 und 44 Tage). 

Der Umfang der Beteiligung der einzelnen Geschlechter am Brutgeschäft ist nicht geklärt. Erst kürzlich wurde ein geschlechtsspezifischer Unterschied bei den Rufen entdeckt (Kaiser 1996).

Bestand und Bestandsveränderungen

Der Mauersegler ist über städtischem Gebiet ein häufig anzutreffender Sommervogel, in ländlich ausgeprägten Gebieten ist die Bestandsdichte geringer. Im Kreis Strausberg brüteten 250 Paare, davon 1990 in Buckow 35 Paare; kaum Vorkommen gab es dagegen in Flächendörfern des Kreises wie Petershagen oder Fredersdorf, die nur wenige Brutmöglichkeiten aufweisen (nach Mittelstädt in Hoffmann u. Koszinski 1993). In der Uckermark wechselte der Mauersegler erst in diesem Jahrhundert vom Baum- zum Gebäudebrüter. Namentlich in Prenzlau, Gartz/O., Angermünde, Zehdenick, Templin, Lychen und Strasburg nahm die Population aufgrund der Gebäudebeschaffenheit erheblich zu. In Schwedt/O. wuchs der Bestand durch Industrialisierung und Stadterweiterung von ca. 50 Brutpaaren im Jahr 1970 um 500 % auf ca. 300 Brutpaare im Jahr 1991. Eine Besiedelung zurück in den ländlichen Raum konnte durch die Errichtung von höheren Gebäuden, wie z.B. Getreidesilos erfolgen; hiervon profitierten Haßleben, Milmersdorf, Götschendorf, Dedelow, Warnitz, Passow und Casekow (nach Dittberner 1996). Brandenburg hat einen Bestand von ca. 10000-15000 Brutpaaren (Zerning 2000) und Westberlin 1984 von 5000-15000 Brutpaaren (K.Witt). In ausgewählten Arealen zählten Schulz (2000) in Berlin-Mitte 1999 10,8 Brutpaare pro 10 ha und Braun (1991) in Kreuzberg 1991 54 Nistplätze. Im südlichen Berlin schätze Witt (1997) 1250-3450 Brutpaare auf ca. 11000 ha. 

Nachdem die Mauerseglerpopulation wegen des fortschreitenden Zerfalls von Altbauten sowie zunehmender Akzeptanz von in den 70er Jahren errichteten Plattenbauten offenbar zugenommen hatte, ist in den 90er Jahren im gesamten Berichtsgebiet eine negative Bestandsveränderung aufgrund der annähernd flächendeckend vorgenommenen Instandsetzungsarbeiten an den Gebäuden nach dem Untergang der DDR eingetreten. Nach Schwarz & Flade (2000) ist der Bestand in ganz Ostdeutschland in den letzten zehn Jahren um 57 % (von 350000 auf 150000 Exemplare) gefallen. Der Rückgang hat damit dramatische Ausmaße angenommen. In zwei ausgewählten Gebieten in Berlin-Kreuzberg verringerte sich die Anzahl der Brutpaare um 25 % von 72 im Jahr 1979 auf 54 im Jahr 1991 (Braun 1991) und in Berlin-Neukölln von 1985 bis 1993 gar um 100 % (Tigges 1994). In der angegebenen Zeit wurden 62 % der Gebäude im Neuköllner und von 1977 bis 1991 47 % der Häuser im Kreuzberger Untersuchungsgebiet saniert. 

Wanderungen

Die Sommerbesiedlung der Mauersegler erfolgt regelmäßig in vier Wellen. Früheste Sichtungen: 16.04.88 Gatower Havel, 16.04.89 Kladower Havel. 13.04.95 wieder über der Gatower Havel, bei niedriger Tagestemperatur und Nachtfrost; Berlin (West) 16.04.-01.05., Median 24.4. (n=25 Jahre) (alle Angaben BOA, Berlin). Region Prenzlau 25.04.-03.05. (n=34 Jahre, Schonert in Dittberner 1996). Welche Tiere in dieser ersten Vorwelle in unser Gebiet kommen, ist noch unbekannt. Zumeist verliert sich die Sicht nach dem ersten Auftauchen auch für einige Tage wieder. Vieles spricht dafür, dass es sich hierbei nicht um die lokalen Brutvögel handelt. 

Die zweite Welle bedeutet sicher die Ankunft der ersten Brutvögel. In den Ländern Brandenburg und Berlin erfolgt sie konstant in der ersten Maiwoche und ist seit Beginn der Aufzeichnungen unverändert (z.B. Brehm 1876 und Sliwinsky 1938). Das mittlere Ankunftsdatum in Potsdam ist der 6. Mai (Auel 1917, 19 Beobachtungsjahre; Weitnauer & Scherner in Glutz von Blotzheim 1980 zitieren fälschlicherweise den 4. Mai) und in Berlin der 7. Mai (Voigt 1994, 18 Beobachtungsjahre). Die Hauptwelle der Segler erscheint zwei bis drei Tage später, es brüten jedoch nicht alle Ankömmlinge dieser Gruppe.

Die individuelle Heimkehr der Brutvögel ist jedoch recht variabel und neue Erkenntnisse über den Kulturfolger ergeben sich aus Datenreihen von Individuen, die bisher vernachlässigt wurden. Beobachtungen E. Kaisers zufolge (25 Kontrolljahre) ist das Datum der Rückkehr in die Kolonie stark wetterabhängig und schwankt bis zu 17 Tagen. Ringkontrollen machten deutlich, daß es ausgeprägte Vorlieben für ein frühes oder spätes Heimkommen einzelner Individuen gibt; ältere Individuen tendieren zu früherer Heimkehr. 

Die Ankunft eines Brutvogels in Berlin-Neukölln (Nähe Rathaus) am Nistplatz war am 12.5.93, 8.5.94, 5.5.95, 8.5.96, 16.5.97 (kalte Periode Anfang Mai) und 9.5.98 (U. Tigges).

Mit der Ankunft der Nichtbrüter in der zweiten Junihälfte ist der Bestand komplett (Tigges 1999).

Witterungsbedingte Wanderungen: Mauersegler ernähren sich ausschließlich von fliegenden Insekten und sind deshalb in hohem Maße wetterabhängig. Bei längeren Schlechtwetterperioden werden zwei gegensätzliche Reaktionsstrategien verfolgt, die bei Versagen der einen Methode der anderen Gruppe das Überleben sichert. Alle Nichtbrüter weichen den Schlechtwettergebieten aus und kehren erst nach Beruhigung der Wetterlage in die Kolonie zurück. Die Brutvögel verbleiben am Ort und verbringen die Hungerzeit energiesparend auf dem Nest. Bei niedrigen Temperaturen setzt Kältestarre ein. 

Tiefdruckgebiete bringen jedoch auch Vorteile. Im Auftriebsaum der Front sammelt sich das Luftplankton, das die Mauersegler dann oft in großer Zahl bejagen. Am 1.6.91 wurden 2000 Exemplare über dem Polder bei Schwedt/O. beobachtet, die vor einer Schlechtwetterfront herzogen (Otis 1, 1993, S. 84).

 

Ansammlungen (alle Angaben BOA, Berlin)

4.6.90 2100 Ex. in Berlin-Kladow sowie 900 in Berlin-Wannsee

25.5.91 1500 Ex. in Berlin am Tegeler See

22.5.93 1200 Ex. am Fahrlander See

26.6.93 6000 Ex. über den Peitzer Teichen

14.5.95 2500 Ex. in Berlin am Müggelsee 

Die ehemaligen Rieselfelder in Berlin-Gatow sind Gebiete regelmäßigen starken Durchzugs. Ab Mitte bis Ende Juli, teilweise noch bis in die erste Augustwoche hinein, werden Tagesmaxima von 1000 (19.7.80) bis zu 12200 (21.7.79) Exemplaren gezählt (BOA, Berlin). 

Der Wegzug der Mauersegler erfolgt in der zweiten Augustwoche. Die Heinroths (1924) geben als Datum des Wegzuges von Berlin den 6. bis 8. August an, Voigt (1994) ermittelt als vorläufiges mittleres Abflugdatum „der großen Mehrheit der Mauersegler“ anhand von 11 Beobachtungsjahren den 11. August. Spätere Beobachtungen sind Durchzügler aus nördlichen oder nordöstlichen Gebieten, seltener Spätbrüter. 

Der Wegzug des schon erwähnten Brutpaares (letztes Tier) in Berlin-Neukölln erfolgte am 4.8.90, 15.8.91, 7.9.93 (Spätbrut), 20.08.94, 6.8.95, 7.8.97, 10.08.98 (U. Tigges).

Letzte Beobachtungen 

12.10.68 Berlin-Rosenthal (Bruch et. al. 1978), 

18.10.80 Berlin, Waßmannsdorfer Kippe (BOA, Berlin), 

8.10.81, 2.10.85 (BOA, Berlin),

15.10.82 bei Schwedt (Dittberner 1996),

7.11.86 Totfund in B.-Charlottenburg (BOA Berlin); die Fundumstände sind unklar (Unfall, Nahrungsmangel (Gewicht, Mageninhalt), freigelassenes Gefangenschaftstier?),

23.08.93 etwa 100 Tiere bei Streng im NSG „Ritzer See“ (E.Borges),

3.10.93 1 Ex. Prenzlau (I.-D.Lembke, H. Schonert),

10.10.93 Waßmannsdorfer Kippe (H.Schielzeth).

Median für Berlin (West) 18.9. (n=25 Jahre) (BOA, Berlin 1990).

Gefährdung und Schutz 

Wie bereits erwähnt, finden erhebliche Bestandsveränderungen statt. Zugunsten der Segler erteilt die Stadt Cottbus Genehmigungen für die Renovierung von Gebäuden mit der Auflage, bestehende Niststätten zu erhalten bzw. für Ersatz zu sorgen (Robel 1997). Die Senatsverwaltung von Berlin hat 1994 ein „Artenhilfsprogramm Gebäudebrüter“ begonnen, welches auf Information und Motivation der Bürger setzt (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie). Einige Berliner Bezirksämter errichten Nistkästen für Mauersegler an öffentlichen Gebäuden. 

Vereinzelt werden in jüngster Zeit von verschiedenen Stellen Informationen zur Art (Landesumweltamt Brandenburg) oder - s.o. - zu Gebäudebrütern im allgemeinen bereitgehalten und an Interessenten verteilt. Systematische Schutzmaßnahmen, wie etwa Vorschriften für die Anlage von Nisthöhlen an dafür geeigneten Stellen, werden hierdurch aber nicht ersetzt. Verstärkt sind Bemühungen von privater Seite zum Schutz der Mauersegler zu verzeichnen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V., LV Berlin (BUND) wie auch der Naturschutzbund Deutschland e.V., LV Berlin (NABU) führten Ende der 1990er Jahre Aufklärungs- und Bruthilfeaktionen durch. Das Internet bietet ebenfalls Anregungen und Hilfe (http://www.commonswift.org). Die Grundmaße für eine Mauerseglerhöhle sind für Hohlräume in Gebäuden und für Holznistkästen gleich: ca. 30x20x10 cm und ein Einflugloch in Bodenhöhe von 5 cm im Durchmesser. Der Einschlupf in die Nisthöhle erfolgt von unten und direkt aus dem Flug, weshalb vor dem Nistplatz ein Freiraum vorhanden sein muss. Bei Instandsetzungen von Häusern mit Nisthöhlen ist darauf zu achten, dass entweder die Hohlräume und das Einschlupfloch erhalten werden oder aber künstliche Nisthöhlen an derselben Stelle angebracht werden (Schulz 2000).

Verluste bei Mauerseglern treten durch Witterungseinwirkungen auf. Werden die Nester an sonnenexponierten Stellen angelegt, sind die Nestlinge bemüht, der Hitze zu entkommen und kriechen dazu aus dem Nest. Dabei können sie aus den Höhlen fallen oder aber den Weg zurück ins Nest nicht finden. Mauersegler füttern nur im Nest und der Hungertod ist häufigste Todesursache. Ebenso kann lang anhaltend nasskaltes Wetter Nahrungsmangel verursachen und die Jungen – weniger die Altvögel – verhungern auf dem Nest.

Ein weithin unerforschtes Feld sind Verluste durch Unfalltod auf Straßen und Eisenbahntrassen (vgl. Baldauf 1997). Die Wärme speichernden Verkehrswege ziehen Fluginsekten an und bieten ihnen Auftrieb. Vor allem bei feuchter und nasser Witterung suchen Mauersegler diese Nahrungskorridore auf und werden dann von den Fahrzeugen erfaßt. Ein Reaktionsschema auf Autos und Eisenbahnen ist offenbar nicht vorhanden. 

Als natürliche Feinde des Mauerseglers sind Baum- und Wanderfalk anzusehen, zu deren Beutespektrum er gehört und die ihn wegen ihrer Wendigkeit und Geschwindigkeit aktiv bejagen. In Berlin betrug der Beuteanteil von Mauerseglern ca. 8,5 % beim Baumfalken (diese und die folgenden Angaben von Sömmer und Langgemach, unveröff.) und 9,2 % beim Wanderfalken. In Brandenburg lag der Anteil beim Baumfalken bei 5,9 % und in vier Baumbrüterrevieren im nördlichen Brandenburg beim Wanderfalken bei 0,7 %. Bei diesen Angaben von Sömmer und Langgemach ist zu berücksichtigen, daß die Aufsammlungen über das ganze Jahr verteilt waren und daß der Anteil der Mauersegler, gemessen an der Verweildauer, entsprechend höher ausfallen muss.

Sonstiges

Eine in Berlin untersuchte Mauerseglerkolonie erwies sich als eine stabile Gemeinschaft. Die Anzahl ihrer Mitglieder (ein, später zwei Brutpaare sowie zunächst 13, dann 11 Nichtbrüter) änderte sich über einen Zeitraum von sieben Jahren nicht. Außerdem zeigte sie territoriales Verhalten, d h. das Koloniegebiet war genau definiert und 120.000 m2 groß. Es bestand aus einem Kerngebiet, das fast ausschließlich von den Koloniemitgliedern durchflogen wurde und einem Randgebiet, das von Mitgliedern der jeweiligen Nachbarkolonien mitbenutzt wurde. Das Territorium war ebenfalls stabil und änderte sich über die Beobachtungszeit nicht (Tigges 1999).

Flugleistungen: Der Mauersegler ist in unseren Breiten die am vollständigsten an das Fliegen angepaßte Art. Sobald die Jungen das Nest verlassen, sind sie - auch ohne Übungen - perfekte Flieger. Sie werden in ihrem zweiten Jahr bei der kollektiven, ritualisierten (Tigges 1999) oder tatsächlichen Nistplatzsuche mit Flügeln oder Füßen wieder Berührung mit festem Grund haben, aber erst in ihrem dritten oder vierten Jahr mit der Inbesitznahme einer Nisthöhle das Fliegen für das Brutgeschäft unterbrechen. Die geschätzte Flugleistung an einem Tag beträgt 600 km. Flughöhen nachts 400-2900 m. Fluggeschwindigkeiten nachts 10 - 60 km/h, tags gleitend 20-30 km/h, jagend 35-65 km/h, spielend 60-165 km/h (alle Angaben Weitnauer 1990); bei Verfrachtungsexperimenten flogen Brutvögel aus 250 km Entfernung in vier Stunden zum Nest zurück (Spaepen & Dachy 1952). Der Einflug in die Nisthöhle erfolgt mit 70 km/h (v. Arkel 1997).

 

Literatur

Arkel, Anneke van (1997): Dakloze vogels onder dak. Dakvisie 4 (3)

Auel, H. (1917): Beobachtungen über die Potsdamer Vogelfauna und über das Erscheinen ihrer Zugvögel im Frühjahr. Journal für Ornithologie 65:87-92

Baldauf, Günter (1997): Verunglückte Vögel am Bahndamm. APUSlife 0303 (ISSN 1438-2261; http://www.commonswift.org) 

BOA, Berlin: Angaben mit dieser Quellenangabe sind verschiedenen Nummern des „Berliner ornithologischen Berichtes“ bzw. dessen Vorläufer, dem „Ornithologischen Bericht für Berlin (West)“ der Berliner Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft e.V. (BOA), Berlin, entnommen.

Braun, Hans-Günther (1991): Siedlungsökologische Untersuchungen an der Brutvogelwelt eines Altbauwohngebiets in Berlin-Kreuzberg 1979 und 1991. Gutachten i.A.d. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz

Brehm, A.E. (1876): Gefangene Vögel. Ein Hand- und Lehrbuch für Liebhaber und Pfleger einheimischer und fremdländischer Käfigvögel. Leipzig-Heidelberg

Bruch, A., H. Evers, C. Pohl, D. Westphal u. K. Witt (1978): Die Vögel in Berlin (West). Eine Übersicht. Ornithologischer Bericht Berlin (West) 3: Sonderheft

Dittberner, W. (1996): Die Vogelwelt der Uckermark mit dem unteren Odertal und der Schorfheide. Galenbeck/Meckl.

Heinroth, Oskar & Heinroth, Magdalena (1924): Die Vögel Mitteleuropas, Bd. 1, Berlin-Lichterfelde

Hoffmann, J. u. Koszinski, A. (1993): Die Vogelwelt im Landkreis Strausberg. Waldsieversdorf

Mulder, Chris (2000): Gierzwaluwbroedseizoen 1999. Privatvideo.

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OAG Berlin (West) (1984): Brutvogelatlas Berlin (West). Ornithologischer Bericht Berlin (West) 9, Sonderheft

OAG Berlin (West) (1990): Die Vögel in Berlin (West). Eine Übersicht. Ergänzungsbericht 1976-1989. Ornithologischer Bericht Berlin (West) 15: Sonderheft

Ornithologischer Bericht Berlin (West) (1980) 5:243 und (1981) 6:230

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Received 27.12.2000

© APUSlife 2000, No. 2405

ISSN 1438-2261

 

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